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Festlegung des Datums im Mondkalender

Frage! Als Muslim verwundert es mich jedes Jahr aufs Neue, dass es immer wieder Diskrepanzen ueber den Beginn und das Ende des Fastenmonats gibt und das auch die Feste in islamischen Laendern zu unterschiedlichen Daten gefeiert werden. In diesem Jahr wurde zum Beispiel das Opferfest in Indien und Malaysia zwei Tage spaeter als in Saudi Arabien gefeiert. Mit all der Wissenschaft und Technologie muss doch eine Vereinheitlichung moeglich sein. Wie kommt es zu diesen Unterschieden?

Antwort: Die Mehrheit der Muslime beziehungsweise ihrer Gelehrten verschliesst sich einer auf rein astronomischen Berechnungen basierenden Festlegung von Kalenderdaten. Man geht von einer visuellen Beobachtung, das heisst dem Augenschein aus, wobei man aber auch astronomische Berechnungen heranzieht, um Beobachtungsfehler zu verringern. Dabei sind die geographische Lage wie auch die jeweiligen Wetterverhaeltnisse zu beruecksichtigen; ausserdem stellen die verschiedenen Rechtsschulen zum Teil unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich der Zahl und der Qualitaet der Zeugen.

Grundsaetziich ist davon auszugehen, dass ein Mondmonat entweder 29 oder 30 Tage hat. Wenn also jemand den Ramadhan mit 29 Tagen astronomisch berechnet und der 29. Tag wolkenverhangen ist, dann fasten die Muslime eben 30 Tage. Von Bedeutung ist auch folgender Umstand: Wenn astronomisch betrachtet eine neue Mondphase beginnt, dann ist die Mondsichel erst ungefaehr 18 bis 42 Stunden danach sichtbar. Zwar wurde schon von frueheren Sichtungen berichtet, jedoch sind diese ex- trem selten und nur bei ganz besonderen Wetterverhaeltnissen denkbar.

Wenn man zum berechneten Kalendertag zur Zeit des Sonnenuntergangs das Alter der Mondphase mit weniger als 18 Stunden errechnet, ist es wenig wahrscheinlich, dass man die Mondsichel an diesem Abend selbst bei klaren Sichtverhaeltnissen erkennen kann; man denke dabei auch an unsere verschmutze Atmosphaere sowie das von grossen Ansiedlungen ausgehende Licht, das genaue astronomische Beobachtungen praktisch unmoeglich macht. Die Muslime werden also weiterhin mit diesem Problem leben muessen.

Rundbrief Nr. 03/1999 der Deutschen Muslim-Liga e.V., Hamburg


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